Afghanistan KriegSolidarity, those seeking protection

Solidarität mit schutzsuchenden in Afghanistan

Mit Bestürzung und Anteilnahme verfolgen wir dieser Tage die Ereignisse in Afghanistan. Obwohl wir seit Beginn des Krieges bewusst auf Einsätze im Land verzichtet haben, ist uns die Arbeit in instabilen Ländern und Krisenregionen vertraut. Wir wissen, dass unsere Arbeit ohne eine vertrauensvolle Kooperation mit Partnerinnen und Partnern vor Ort in den Ländern unserer Einsätze nicht möglich wäre. Wir beobachten deshalb mit Fassungslosigkeit und Wut, wie die Menschen vor Ort von der Deutschen Bundesregierung und Teilen der durch sie mandatierten Organisationen und Funktionsträger*innen verraten und verlassen werden. Es erschüttert uns, mit welcher Leichtfertigkeit und Unprofessionalität eine rechtzeitige Evakuierung von Menschen unterlassen wurde, die uns vertraut haben. Ihr Leben und das ihrer Familien ist nun bedroht.

 

Wir fordern die sofortige Evakuierung aller Ortskräfte und deren Familien unabhängig von deren Alter, Geschlecht oder religiöser Orientierung. In diesem Sinne solidarisieren wir uns mit dem offenen Brief von ehemaligen und aktiven Menschen in der Entwicklungsarbeit und rufen die Bundesregierung, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, das Bundesministerium des Auswärtigen und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dazu auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und eine sofortige und umfassende Luftbrücke zu gewährleisten.